Schätzungen zufolge sind in Deutschland jährlich 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Inhaftierung eines Elternteils verändert den Alltag einer Familie grundlegend und hat auch auf die Kinder schwerwiegende und belastende Auswirkungen.

Mit vielfältiger Informations- und Öffentlichkeitsarbeit wollen wir für das Thema sensibilisieren, den interdisziplinären Austausch und neue Kooperationen fördern.

Kinder von Inhaftierten brauchen dringend Unterstützung.

Unsere Mission

  • Wir machen die schwierige Lebenssituation der Kinder von Inhaftierten gegenüber den verantwortlichen Akteuren sichtbar.

  • Wir erarbeiten Vorschläge für eine fundierte Datenerhebung.

  • Wir reduzieren die strukturellen Barrieren zwischen den Systemen Justiz und Kinder- und Jugendhilfe, schaffen interdisziplinäre Ver-netzung zwischen den Ministerien und Behörden und sorgen für die Wahrnehmung der Zielgruppe.

  • Wir schulen Fachkräfte für den adäquaten Umgang mit den betroffenen Kindern.

  • Wir stellen effektive Werkzeuge für die Verbesserung der Lebens-situation der Kinder zur Verfügung.

Unsere Vision

  • Kinder von Inhaftierten sind als vulnerable Gruppe anerkannt. Ihre Bedürfnisse sind aufgrund fundierter empirischer Daten bekannt und sie erhalten angemessene Hilfsangebote.

  • Die von Deutschland anerkannten Empfehlungen des Ministerkomitees an die Mitgliedsstaaten zu Kindern inhaftierter Eltern sind umgesetzt.

  • Strafvollzug und Jugendhilfe kommen ihrer Verpflichtung nach, den Kindern einen regelmäßigen und angemessenen Umgang mit ihrem inhaftierten Elternteil zu ermöglichen und sie damit in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.

  • Es bestehen klare Kommunikationsstrukturen und ein strukturierter Austausch zwischen den Systemen ist die Regel.

  • Die Fachkräfte in Jugendämtern und Justizvollzugsanstalten sind sich der vielfältigen Problemlagen der Kinder bewusst, verfügen über adäquate Methodenkompetenz und setzen diese ein.

  • Die betroffenen Elternteile sind sich ihrer Verantwortung bewusst und nehmen Unterstützung und Hilfsangebote wahr. Sie bemühen sich, dem Kind und der Familie eine verlässliche Zukunft zu bieten.