Bedeutender Erfolg für das Netzwerk KvI: JFMK-Konferenz 2023 bekennt sich zur Förderung der Belange von Kindern mit inhaftierten Eltern


Mit großer Freude und Stolz vermeldet das Netzwerk KvI einen bedeutenden Fortschritt in der kontinuierlichen Arbeit zugunsten der Kinder von Inhaftierten: Die Jugend- und Familienminister*innen-Konferenz (JFMK) hat in ihrem Beschluss 2023 eine klare Positionierung zum Thema „Kinder von Inhaftierten“ verankert. Bereits in den Jahren 2018 und 2019 wurde dieses Thema auf den Tisch der Justizminister*innen-Konferenz gebracht. Sie forderte die Jugend- und Familienminister*innen-Konferenz dazu auf, sich dieser sensiblen Thematik anzunehmen. Dieser Meilenstein markiert einen bedeutsamen Schritt in der zunehmenden Vernetzung zwischen den Bereichen Justiz und Soziales.

Das Netzwerk KvI setzt sich bereits seit vielen Jahren mit großem Engagement für die Interessen und Bedürfnisse der Kinder von Inhaftierten ein. Initiiert wurde das Netzwerk 2018 von Hilde Kugler. Sie hat die Notwendigkeit einer Verzahnung von Justiz und Sozialem früh erkannt und mit ihrer Arbeit den Grundstein für den vorausgegangen JuMiKo- sowie den neuen JFMK-Beschluss gelegt. Dass nun auch die Jugend- Familienminister*innen-Konferenz sowie die Justizminister*innen-Konferenz dieses wichtige Thema aufgreifen, ist von großer Bedeutung und unterstreicht die wachsende Sensibilität für die Situation dieser Kinder.

Die Bundesinitiative des Netzwerk KvI begrüßt den gefassten Beschluss sehr und bekräftigt ihr Angebot, ihre umfassende Expertise auch bei der weiteren Entwicklung von Maßnahmen und Programmen einzubringen. Dabei strebt das Netzwerk KvI eine länder- und ressortübergreifende fachliche Unterstützung an, um den Bedarf der betroffenen Kinder noch sichtbarer zu machen. Durch eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den zuständigen Akteuren sollen gezielt Angebote entwickelt und ausgebaut werden, die die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Kinder in den Fokus rücken.

Das Bundesprojekt konnte bereits umfassende Erfahrungen sammeln und wird diese gerne in die Beratung einfließen lassen, um die beiden Ressorts bei ihrer künftigen engen Zusammenarbeit aktiv zu unterstützen. Dafür informiert das Netzwerk KvI über die besondere Lebenssituation der Kinder, zeigt Lücken in der Angebotslandschaft auf und entwickelt neue Angebote.

Die Anerkennung des Themas „Kinder von Inhaftierten“ durch die Jugend- und Familienminister*innen-Konferenz verleiht der Arbeit des Netzwerks KvI zusätzliche Kraft und Unterstützung. Gemeinsam können nun weitere Schritte unternommen werden, um das Wohlergehen und die Entwicklung der Kinder von Inhaftierten nachhaltig zu fördern und ihnen eine bessere Perspektive für ihre Zukunft zu bieten. Es ist ein erfreuliches Signal, dass die Anliegen dieser oft vergessenen und verletzlichen Gruppe von Kindern vermehrt in den Fokus der politischen Agenda gerückt sind. Die Verantwortlichen tragen eine gesellschaftliche Verpflichtung, diese Kinder in ihrer schwierigen Lebenssituation bestmöglich zu unterstützen und ihnen eine Stimme zu verleihen. Nur so können ihre Bedürfnisse angemessen berücksichtigt werden und sie erhalten die Möglichkeit, ihre Potenziale zu entfalten.

Ihre Hilde Kugler

Leitung des Bundesprojekts KvI