Einladung zur internationalen Konferenz „Let’s Talk to One Another: a cross-sectoral approach for children with a parent in prison“

Berlin, 13. Juni 2024 – Der Treffpunkt e.V. und Children of Prisoners Europe (COPE) laden herzlich zur internationalen Konferenz „Let’s Talk to One Another: a cross-sectoral approach for children with a parent in prison“ ein. Die Konferenz findet am 13. Juni 2024 in Berlin statt und fokussiert sich auf die Bedeutung intersektoraler Zusammenarbeit zwischen Justiz, sozialer Arbeit, Polizei, Schule und anderen Akteuren zur kindgerechten Versorgung der Kinder von Inhaftierten unter Berücksichtigung von Kinderschutz und Kinderrechten.

 

Hintergrund:

Schätzungen zufolge sind in Deutschland jährlich 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Diese Kinder stehen oft im Schatten der Gesellschaft und erhalten nicht die Unterstützung und Rechte, die ihnen zustehen. Die COPE-Konferenz zielt darauf ab, Synergien zwischen unterschiedlichen Sektoren und Disziplinen zu schaffen, um die Situation der Kinder von Inhaftierten zu verbessern.

„Die COPE-Konferenz ist mehr als ein Fachtreffen – sie ist eine Plattform, auf der wir uns für die Verbesserung der Lebenssituation von Kindern inhaftierter Eltern einsetzen“, betont Hilde Kugler, Geschäftsführerin Treffpunkt e.V. und Leiterin der Koordinierungsstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten. „Durch die Zusammenarbeit mit COPE und die erstmalige Ausrichtung dieser Konferenz in Deutschland erleben wir einen bedeutenden Moment in der Unterstützung dieser von der Gesellschaft oft übersehenen Kinder.“

Ziele der Konferenz:

Durch den Austausch von Best Practices sollen während der Konferenz praktische Lösungen gefunden werden, um internationale Richtlinien in nationale Maßnahmen zu übersetzen. Fachleute aus sieben Ländern werden dafür ihre Erfahrungen teilen, darunter innovative Ansätze aus Deutschland, Portugal, Griechenland, Indien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich.

Kernforderungen zur Unterstützung von Kindern inhaftierter Eltern:

  • Verbesserung der Besuchszeiten und Unterstützung: Der UN-Ausschuss für Kinderrechte und das Ministerkomitee des Europarats haben klare Empfehlungen ausgesprochen, um die Situation von Kindern inhaftierter Eltern zu verbessern. Dazu gehören häufigere Besuchszeiten, kinderfreundliche Umgebungen und umfassende Unterstützung für Eltern und Kinder während und nach der Haftzeit.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Konferenz betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Justiz, Jugendhilfe und anderen relevanten Sektoren. Dies beinhaltet Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für alle Berufsgruppen, die mit betroffenen Kindern in Kontakt kommen.
  • Chancengleichheit und Ressourcen: Ein zentrales Anliegen ist die Sicherstellung der Chancengleichheit für alle Kinder von Inhaftierten, unabhängig von ihrem Wohnort. Dies erfordert ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesländer und ausreichende finanzielle Mittel von Bund und Ländern.

Teilnehmende und Unterstützende:

Über 180 Teilnehmer*innen aus mehr als 20 Ländern nehmen an der Konferenz teil, darunter Vertreter*innen von Länderministerien, Justizvollzugsanstalten, Jugendämtern, NGOs, Bildungs-einrichtungen und Wissenschaft. Besonders hervorzuheben sind die Unterstützer der Konferenz, wie das Netzwerk Kinder von Inhaftierten, die Auridis Stiftung, Connecting Hearts, die BAG-Straffälligenhilfe und der Paritätische Gesamtverband.

Einladung zur Berichterstattung:

Wir laden Sie herzlich ein, an der Konferenz teilzunehmen. Diese Konferenz bietet Ihnen die Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze für Kinder inhaftierter Eltern zu gewinnen und das Engagement der internationalen Gemeinschaft in diesem wichtigen Bereich zu beleuchten. Die Sprecher stehen Ihnen gerne für Interviews zur Verfügung.

Für weitere Informationen und zur Anmeldung kontaktieren Sie bitte:

Pressekontakt:

Ines Seitz
Referentin Öffentlichkeitsarbeit Treffpunkt e.V. und Netzwerk KvI
Telefonnummer: 0911 / 27 47 69 617
E-Mail: kvi@treffpunkt-nbg.de